Lexikon
Es gibt manche, die behaupten, Volleyball sei mehr als nur eine Sportart…
…kann sein, zumindest, was so manche Wörter und Phrasen angeht! Aber macht euch selbst ein Bild und wenn ihr beim nächsten Mal auf dem Beachvolleyballplatz oder auf dem Turnierfeld steht, seid gewiss, dass ihr euch so manchen erstaunten Blick einfangen werdet, wenn ihr diese Wörter benutzt.
Volleyball-Lexikon
A | Attack Hit | Ein technischer Fehler oder Regelverstoß beim Angriffsschlag. |
| Angle / Angle Shot | [angle = engl. für „Winkel“] Ein „Angle Shot“ ist ein diagonal (über das Spielfeld)geschlagener Ball. |
| „AUS!“ | Zuruf, welcher, da er nur mit 50%er Wahrscheinlichkeit richtig ist, für den Angerufenen keinerlei wirklich gute Entscheidungshilfe ist. |
| Angabe / Aufschlag | Der Aufschlag muss innerhalb von 8 Sekunden nach Anpfiff des Schiedsrichters erfolgen, ansonsten wird der Punkt für die andere Mannschaft gewertet |
B | baggern | (1) Annahme von unten (sollte zum Zuspieler gelangen – meist steht er aber nicht dort wo der Ball hinkommt) (2) Von Singles meist gebrauchte Technik |
| Besäufnis | 1) Unausweichliches Ende einer jeden Spielauswertung (2) Möglichkeit eine sportlich bessere Mannschaft auch mal zu schlagen |
| „Blooock!“ | Der Lebenserhaltungsschrei eines jeden Abwehrspielers |
| Blockversuch | Zusammenrottung und Hüpfen einiger Spieler am Netz, so daß die hinteren Mitspieler keine Möglichkeit haben, zu sehen, wo der Ball gleich einschlägt |
| Betonieren | Siehe Kratern! |
| Bump | Ein „gebaggerter“ Ball |
| Bye | Freilos: Wenn ein Team ein Match nicht spielen muß, aber trotzdem aufsteigt oder weiterkommt |
C | Chicken Wing | Der Ball wird seitlich am Körper abgewehrt mit angelegtem Arm (obere Verteidigung mit Ellbogen oder Oberarm) – das sieht dann aus wie ein Flattern |
| Cobra (Shot) | Ein mit den Fingerspitzen der gestreckten Hand gespielter Ball. Super, um den Block zu überlupfen. Erinnert an die Kopfhaltung einer Kobra: Die Hand wird beim Shot nach vorne abgeklappt, während der Ball lediglich mit den Fingerspitzen über das Netz gedrückt wird. |
| Cover | Bezeichnet eine Art der Angriffssicherung durch den Zuspieler. |
| Cross | Ein diagonal geschlagener Ball, ähnlich dem Angle. |
| Cut (Shot) | Ein extrem diagonal geschlagener Ball. |
D | demontieren | Einen Gegner chancenlos in den Boden plätten (bzw selbst geplättet werden) |
| Deep | Ein Angriffsball, der nah an die Grundlinie gespielt wird. |
| Double Elimination | Ein Tourniermodus, bei dem jedes Team 2 x verlieren kann bevor es ausscheidet |
| Dig | Hechtabwehr |
| Dink | Gefühlvoller kurzer Schupfer über oder neben den Block |
| Dive | Eine spektakuläre Abwehraktion des Balles im Sprung. |
E | Einschlagen | 1) Probeschmetterbälle vor Beginn eines Spiels (2) „…auf die Zwei“: den Spieler auf Position Zwei zum Zwecke der Bewältigung von Wutanfällen körperlich angreifen. |
F | Fake | Angetäuschter Spielzug |
| Float Serve | Flatteraufschlag |
| Für’s Volk | Serve oder Krater, der nicht im gegnerischen Feld, sondern in einer Zuschauergruppe in der 5. Reihe einschlägt. |
| Fake Block | Angetäuschter Block |
| Floater | Ein Service mit unerwarteter Flugbahn |
H | Hail-Mary-Schlag | (urspr.: American Football) Ein mit voller Wucht in die Prärie gedroschener Ball; mit der Hoffnung, daß ihn ein Gegenspieler noch berührt |
| Hard Driven Ball | Ein hart geschlagener, schneller Ball der über die Netzkante ins gegnerische Feld geschmettert wird; kann meist nur mit einem Dig abgewehrt werden. |
| Husband&Wife Serve
| Der Streit ist hier sozusagen vorprogrammiert, denn es ist ein absichtlich genau zwischen die beiden Gegner platzierter Aufschlag. |
| „Hab ich!“ | Sofortiger Anlass zum Misstrauen; siehe auch „Ich!“ |
I | „Ich!“ | Zuruf, der verhindern soll, dass der besserpostierte Mitspieler den Ball doch noch nimmt |
| irren | Mangelhaft ausgebildetes Vermögen, bis drei zu zählen. Deshalb zählen Zuschauer und Mannschaftskameraden oft laut mit. |
| Jump Service | Sprungaufschlag |
K | Kratern | Extrem hart schmettern |
| King of the Beach | Dies ist eine spezielle Turnierform der Herren, bei der der Teampartner mit jedem Spiel wechselt. Derjenige Spieler, der am Ende die meisten Siege vorzuweisen hat, ist der „King of the Beach“. |
| Kill | Klingt martialisch, meint aber lediglich einen erfolgreichen Angriff. Siehe auch töten. |
| Kreuz | (1) Taktischer Spielzug mit 3 Angreifern (2) Beim Einschlagen einem gegnerischen Spieler dermaßen in den Rücken kratern, dass dieser beinahe ein Sauerstoffzelt braucht (Six-Pack) |
L | Legen | Einen mordsmäßigen Angriffsschlag antäuschen, um dann den Ball nur über den gegnerischen Block zu schnippen |
| „Lang“ | Der Ball soll an die Grundlinie gespielt werden, um den Gegner nach hinten und weg von der Angriffszone zu treiben. |
| Long Line | Ein parallel zur Seitenlinie gespielter Ball |
| Lollipop | Laaaaanger, hoher Aufschlag, ganz nah an die Grundlinie gespielt. |
| Loosers Bracket | Diejenige Hälfte des Turnierbaums, welche die Teams enthält, die während des lfd. Turniers bereits eine Niederlage einzustecken hatten. |
| Libero | Älterer Spieler mit max. 1.60 Meter Körpergröße, der nicht mehr oder sowieso noch nie am Netz hoch kam und beim dauernden Schweiß aufwischen noch den einen oder anderen Ball vom Boden kratzt. |
| Linienrichter | Ein Blinder, der einen Schielenden beim Sehen unterstützt; Leute, die drinnen und draußen anzeigen sollen und meistens nur dann nicht hingesehen haben, wenn der Schiedsrichter sie einmal wirklich braucht. |
| Lift | Ein hochgeführter Ball |
M | meckern | 1) Mutierte Form der Verständigung. Besonders beliebt, wenn es schlecht steht (2) Letzte Hoffnung bei eigenen Fehlern |
| Meterball | Ein 1m neben den Steller/Zuspieler und 1m übers Netz gespielter Ball für den Angreifer |
| Mixed-Turnier | Endziel des Volleyballerdaseins. Stellt die beste Gelegenheit zum „baggern“ dar. |
| Monster Block | Erfolgreicher Einer-Block gegen starken Angreifer |
N | Netz | 1) Vorrichtung zum Einfangen von Bällen (2) trennt zum Glück die beiden gegnerischen Mannschaften (3) wird häufig mit einer Hängematte verwechselt |
| Nebenmann | Derjenige, der grundsätzlich den einschlagenden Ball hätte nehmen müssen |
| „Nimm Du!“ | Zuruf, der vor jeglicher Verantwortung schützt und meistens zu einem schlechten Zeitpunkt kommt |
| Nobody | Beim Angriff keinen Block vorfinden; Zuruf, wenn kein Block gegenüber steht. |
| Not in my House | Gegnerischer Zuspieler beim legen erwischt |
O | one, two Barbecue | Nach zwei Pleiten in der Double Elimination kann man essen gehen |
| one-two-three | Ausdruck für das Ausscheiden eines Teams aus einem Turnier nach drei Spielen, bei denen es sich als letzter platziert hat |
| Open Hand | Abwehr eines Schmetterballs über dem Kopf mit offenen Handflächen; ist normalerweise nur erlaubt bei harten Angriffsschlägen und liegt im Ermessen des Schiedsrichters. |
| Ostblock | Erfolgreicher Doppel-Block |
| „Over!“ | Zuruf des Spielers, der als erstes bemerkt, dass ein Ball in Richtung des eigenen Feldes fliegt; häufig die Bälle, die absichtlich oder unabsichtlich in die Nähe des Netzes gespielt werden. |
P | Pass / Passing | Annahme des Aufschlags und somit der erste Ball |
| Poke Shot | Tückische Angriffsfinte, die mit den Fingerknöcheln ausgeführt wird |
| Pool Play | Bezeichnet eine Turnierform, bei der die Mannschaften zunächst in Gruppen gegeneinander antreten, ehe es in die K.O.-Runde geht. |
Q | Quadratmeterball | 1m neben und über dem Zuspieler gestellter Ball, siehe auch Meterball |
| Queen of the Beach | Analog zum King of the Beach; es ist eine Turnierform der Damen, bei der die Teampartnerin mit jedem Spiel wechselt. Diejenige Spielerin, die am Ende die meisten Siege zählen kann, ist „Queen of the Beach“. |
R | Rainbow | Ein in hohem Bogen gespielter Angriffsball |
| Ralley | Ungewöhnlich langer Ballwechsel |
| Rally Point | Jeder Ballwechsel zählt ein Punkt. Beim Beachvolleyball werden zwei Gewinnsätze bis 21 Punkte gespielt, wobei das Siegerteam je zwei Punkte Differenz aufweisen muss, um den Satz zu gewinnen. Diese Zählweise ist seit 2001 etabliert. Beim Indoor-Volleyball ist diese Zählweise erst später eingeführt worden. |
| Rotationsklemmer | Ein Versager in den eigenen Reihen verursacht eine Punkteserie beim Gegner und verhindert den Aufschlagwechsel und den damit zusammenhängenden Wechsel der Aufstellung. Aus Sicht der Auswechselspieler stehen immer sechs davon auf dem Feld |
S | Schnellkraft | Kraft, die schnell nachlässt |
| Schuss | Ein schnell servierter Ball vom Zuspieler auf den Angreifer, bei dem der Ball fast in einer Linie zum Angreifer in seinen Schlagarm gespielt wird. Dieser Angriff kann über kurze Distanz auf den Mittelangreifer oder über ein lange Distanz auf den Außenangreifer gespielt werden. Letzteres ist sehr anspruchsvoll für den Zuspieler. |
| Serve / Service | englisch für Aufschlag |
| Set / Setting | Bezeichnet das Zuspiel |
| Seitenwechsel | Beim Beachvolleyball: Alle 7 Punkte (wird der Satz bis 21 gespielt) oder alle 5 Punkte (Satz bis 15) wechseln die Teams die Seiten – z.B. um einen wetterbedingten Nachteil auszugleichen. Beim Hallenvolleyball: Nach jedem Satz bzw. nur im entscheidenden 3. (bei den Junioren) bzw. 5. Satz (bei den Senioren) nachdem der Stand von 8 Punkten erreicht ist. |
| Shots | (1) Angriffsschläge und Finten mit einer bogenförmigen Flugbahn (2) leckere Form sich möglichst schnell in einen torkelnden Zustand zu bringen |
| Single Elimination | Modus, bei dem nach der ersten Niederlage das Turnier bereits beendet ist. |
| Spielbeginn | Minuten voller Harmonie, Euphorie und Siegeswille. Nicht zu verwechseln mit dem Spielende |
| Spielende | Stunden voller Disharmonie, Zerknirschtheit und Untergangsstimmung |
| Sideout | Aufschlagwechsel |
| Six-Pack | Einem gegnerischen Spieler den Ball derart zuspielen, dass dieser weder eine Chance hat, aus der Schussbahn zu flüchten noch den Ball zu kontrollieren. |
| Spread Block | Blockversuch mit weit gespreizten Armen; taktische Variante zum Longline oder Diagonalblock |
| Sun Serve | ein extrem hoch gegen die Sonne gespielter Aufschlag |
| Skyball | Sehr hohes, meistens von unten ausgeführter Service |
| Spike | Schmetterball aus dem Sprung |
T | Tape | Prestigeförderndes, scheinbar schick aussehendes Klebeband an angeblich empfindlichen Gelenken und Bändern, welches manchmal den Spielern besser über den Mund geklebt werden sollte. |
| Tätowieren | Beim Angriff dem Blockspieler dermaßen ins Gesicht kratern, daß dieser für den Rest des Spiels eine rote Abzeichnung des Balls auf der Stirn trägt. |
| Töten | den Punkt machen / Service holen |
| Trikot | Wichtigstes Hilfsmittel, um zu erkennen, wem man den Ball behutsam zustellen und wem man ihn andererseits vernichtend über den Scheitel ziehen muß. |
| Tomahawk | Abwehrtechnik von leichten (taktischen) Angriffsbällen in Kopfhöhe mit aneinandergelegten, geschlossenen Händen. |
| Toss | Der Ball wird locker von unten über das Netz geschlagen. |
| Throw | Regelwidriges Pritschen. |
U | Umkleidekabine | Ort des Spielertribunals nach Spielende |
W | „Weg!“ | Mitspieler, die diesen Warnruf ignorieren, werden gnadenlos plattgewalzt oder riskieren einen Crash |
| Winners Bracket | Analog zum Loosers Bracket: Diejenige Hälfte des Tableaus, das die Teams enthält, die noch keine Niederlage einstecken mussten. |
Z | Zuspiel | (1) Die schlimmste Aufgabe, die einem Spieler übertragen werden kann. (2) ist grundsätzlich Schuld an misslungenen Angriffsversuchen (3) die ultimative Ausrede eines jeden Angreifers |